Magdalena..meine kleine Lena.

Lena habe ich in der ersten Januarwoche bei Notmeerschweinchen Deutschland auf der Homepage entdeckt. Dort stand sie als "noch nicht vermittelbar" und so übersprang ich ihre Anzeige ganz schnell und guckte weiter.

In der zweiten Januarwoche konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten und hab einen Kommentar wie "Die ist sicher 6-7 Jahre alt? Wenn ja, ärgere ich mich schwarz, dass ich so weit weg wohne!" - immerhin stammt Lena ursprünglich aus Leipzig. Unvorstellbar, dass diese süße Maus die 400km zu uns fahren würde.

Die Antwort von Nicole kam prompt "Ja sie ist 6-7 Jahre alt und eine MFG lässt sich immer finden!"....entsprechend hüpfend lief ich zu meiner Mutter und berichtete ihr von Lena, denn mittlerweile hatte ich mehr über ihre traurige Geschichte erfahren:

Lena lebte bis Dezember 2008 mit einem 2,5kg Rammler in einem 80cm Käfig und wurde dort schlimm vernachlässigt. Als sie dann gerettet wurde, stellte man bei ihr eine riesige Talgdrüse fest, die operativ entfernt werden musste (die Narbe geht fast über ihre komplette hintere linke Seite). Außerdem war sie auf beiden Augen blind...wohl durch Verletzungen, die nicht behandelt wurden, hatte kleine Eierstockzysten und brachte gerade mal 500g auf die Waage.

Sie hatte Probleme beim Fressen und es stellte sich heraus, dass sie an einer Kiefergelenkentzün-dung litt. Nicole hat über Weihnachten intensiv um Lena gekämpft und tatächlich gewonnen: Ihr ging es wieder gut und sie konnte selbstständig fressen.

Der Tierarzt gab am 14.01. dann grünes Licht: Lena durfte ausziehen. Wie der Zufall es so wollte, hat sich Nicole am darauffolgenden Wochenende mit jemanden von Notmeerschweinchen Deutschland in Dortmund getroffen - also ist Lena mit ihr mitgefahren und wir nach Dortmund um meine Süße abzuholen.

Hier angekommen, brauchte sie erstmal einiges an Zeit um sich einzugewöhnen. Sie kannte andere Schweine ja nicht so richtig...nur die paar Wochen bei Nicole. Dementsprechend zurückhaltend war sie. Gegen Mitte Februar hatte sie sich aber schon so super eingelebt, dass sie mitten auf dem Frischfutterteller hockte und alle um sich herum versammelt hatte. Sie war voll integriert und lief nicht mehr laut meckernd weg sobald ihr ein Schwein in die Quere kam.

Aber dann kam der Rückfall...

Lena konnte wieder nicht selbstständig fressen und so sind wir sofort mit ihr zum Tierarzt und haben sie gegen eine erneute Kiefergelenkentzündung behandeln lassen. Zunächst war sie nur sehr langsam beim Fressen, dann konnte sie nur noch geraspeltes essen...naja und dann habe ich sie ca. 4 Wochen lang 4-5 mal täglich gepäppelt. Einen großen Appetit hatte sie trotz allem! Für ihren kleinen Körper hat sie abnorme Mengen an Päppelbrei in sich hineingeschaufelt.

Weil sie nicht mehr selbstständig fressen konnte, haben sich die Zähne nicht mehr entsprechend abgerieben und wuchsen kreuz und quer und mussten regelmäßig gekürzt werden...erst 14 Tage Pause, dann 10, dann eine Woche und dann nach 5 Tagen...

Nachdem trotz wochenlanger Behandlung keine Besserung eingetreten war, stellte unsere Tierärztin eine vorsichtige aber traurige Diagnose: OD am Kiefergelenk aufgrund der Kiefergelenkentzündung.

Die Zähne hatten sich so schlimm schief und quer gestellt, dass sie zu der einen Seite in die Wange sich bohrten und innen eine dichte Brücke bildeten...also hat unsere Tierärztin sie ein letztes Mal gekürzt und uns Lena zur letzten Pflege mitgegeben. Mit dieser Zahnkorrektur hätte sie noch eine Woche gehabt bis es so schlimm gewesen wäre, dass sie nichts mehr fressen könnte...also auch keinen Päppelbrei. Aber unsere kleine Kämpferin hat 1 1/2 Wochen durchgehalten...

nach diesen 1 1/2 Wochen sind wir mit ihr zum Tierarzt und haben sie ganz friedlich den Weg über die Regenbogenbrücke antreten lassen....

 

Lena Lena2 Lena3

 

* ~ 2002 + 12. März 2009

eingezogen: 18. Januar 2009